Zukunftsprojekt Waldthurn

Veröffentlicht am 05.05.2012 in Kommunalpolitik

Schule vor Sanierung und Rückbau

Sieht man es so wie Altbürgermeister Franz Bergler und fokusiert das Projekt auf die Umsiedlung des Kindergartens, dann muss man ihm recht geben und sagen: So ein Unsinn.
Aber es steckt doch viel mehr dahinter und man muss weiter ausholen.

So wurde die Anfang der siebziger Jahre gebaute Volksschule für über 300 Schüler gebaut. Im Moment sind keine 100 Schüler mehr in der Schule und über die Hälfte der Räume sind ungenutzt, müssen aber unterhalten und geheizt werden. Jährliche Heizkosten von 25.000 € sind derzeit für die Schule aufzubringen. Des Weiteren arbeitet unsere Verwaltung in einem Gebäude, das die Bezeichnung Rathaus nicht verdient und nicht mehr zu sanieren ist. Weiter müsste die Kindertagesstätte umgebaut werden, damit künftig Kinder ab einem Jahr aufgenommen und betreut werden können. Das historische und ortsprägende Lobkowitzschloss, derzeit im Besitz der Kirche, als Pfarrheim genutzt, ist auch sanierungsbedürftig. Die Kirche allein hält eine Sanierung des Schlosses für unrentabel und überlegte einen Neubau für ein Pfarrheim zu errichten.
Aufgrund dieser Tatsachen und der zu erwartenden Bevölkerungsentwicklung wurden mehrere Varianten für eine zukunftsfähige Nutzung der kirchlichen und gemeindlichen Liegenschaften erarbeitet. Dabei wurde auch eine Nutzung des leerstehenden Schultrakts als Verwaltungsgebäude diskutiert, aber von übergeordneten Behörden als negativ bewertet, da der Partei- und Lieferverkehr am Rathaus zu erheblichen Störungen des Schulbetriebes und Schülersicherheit führen würde.
So wurde mehrheitlich im Marktgemeinderat, auch von der SPD unterstützt, vorgeschlagen, das Schulgebäude auf den tatsächlichen Bedarf rückzubauen, energetisch zu sanieren, auf den freiwerdenden Flächen eine Kindertagesstätte mit Kinderkrippe zu errichten und die freiwerdende Kindertagesstätte in ein angemessenes Verwaltungsgebäude umzubauen und das Lobkowitzschloss als Pfarr- und Gemeindezentrum gemeinsam mit der Kirche zu sanieren und zu nutzen. Und schließlich soll das sanierungsunfähige, baufällige Rathaus abgerissen und Parkplätze errichtet werden.
Dabei sollen weitere Synergieeffekte genutzt werden, um zukünftig Einsparungen zu machen. So hat die Gemeinde zukünftig ein altes, sanierungsbedürftiges Gebäude weniger zu unterhalten und durch die Zusammenlegung von KITA und Schule können dort ebenso Einsparungen erfolgen. Zu erwähnen sind noch die sehr hohen Fördersätze. Die Sanierung der Schulturnhalle wurde mit einem Fördersatz von sage und schreibe 87,5 % bewerkstelligt. Die Sanierung und der Rückbau des Grundschultrakts, sowie der Bau der neuen KiTa werden mit 50 % gefördert. Für die Sanierung des Lokkowitzschlosses werden ebenfalls 50 % erwartet. Den Rest teilen sich Kirche und Gemeinde. Der Bau der Kinderkrippe wird zu 99 % gefördert! Lediglich für den Umbau des bestehenden Kindergartens in ein Verwaltungsgebäude gibt es keine Fördermittel. Dies war in den achtziger Jahren anders, hier gab es für Rathausneubauten noch erhebliche Fördermittel.
Es war nie daran gedacht alte Entscheidungen und Projekte der Marktgemeinde in Frage zu stellen, sondern nur die Gemeinde für ihre Zukunft und die daraus resultierenden Pflichtaufgaben zu ertüchtigen und fit zu machen.
Es stand und steht immer das Wohl und die Zukunftsvorsorge für unsere Kinder sowie Bürgerinnen und Bürger von Waldthurn an erster Stelle.

 
 

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