Wahlauftaktversammlung der Waldthurner SPD

Veröffentlicht am 31.01.2014 in Kommunalpolitik

Zweiter Bürgermeister und Spitzenkandidat Hans-Peter Reil konnte bei der ersten Wahlveranstaltung der SPD im Waldthurner Schützenhaus zahlreiche Kandidaten sowie einige interessierte Bürger begrüßen.

Zweiter Bürgermeister und Spitzenkandidat Hans-Peter Reil konnte bei der ersten Wahlveranstaltung der SPD im Waldthurner Schützenhaus zahlreiche Kandidaten sowie einige interessierte Bürger begrüßen. Ebenso willkommen hieß Reil Herrn Udo Greim, der für die SPD "seinen Handschuh in den Ring wirft, um Landrat zu werden". Auch der Waldthurner Stefan Grünauer will auf Kreisebene Stimmen sammeln, um in den Kreisrat zu gelangen.

Den Anfangsvortrag widmete Hans-Peter Reil der vergangenen Legislaturperiode. Die Punkte "Sicherstellung der Abwasserent- und der Wasserversorgung" konnten erfolgreich vorangetrieben werden.
In bezahlbare Grundstücke für Gewerbe und Bauplätze in der Fahrenbergstraße wurde investiert. Hier appellierte Reil an die älteren Grundstückseigentümer, daran zu denken, für die kommenden Generationen die Türen zu öffnen und die Grundstücke sinnvollerweise frühzeitig zu veräußern oder zu übergeben. Auch könnte im Zuge der Dorferneuerung effektiv gehandelt werden. Im Bezug auf Gewerbe gab Reil an die Adresse von Udo Greim weiter, keine bürokratischen Prügel in den Weg zu werfen, sondern auf Kreisebene nicht nur nach den Buchstaben des Gesetzes zu handeln, sondern mit realitätsnahem Augenmaß.
Auch der Unterhalt und die fortlaufende Instandhaltung/Sanierung von Straßen und Wegen konnte im Marktrat immer wieder zukunftsträchtig beschlossen werden. Die Sanierung von gemeindeeigenen Immobilien war in den letzten Jahren stets im Vordergrund, so konnte in der Schulstraße mit Grundschule und Kindertagesstätte ein Komplex geschaffen werden der allseits als zukunftsweisend erachtet wird.
Die Initiativen für das Gesundheitszentrum, welches auf dem Marktplatz entsteht, wurden vehement unterstützt.
Durch eine solide Finanzplanung und das gemeinsame Anpacken konnte in den letzten Jahren die Prokopfverschuldung auf 860 Euro gesenkt werden.
Auch wurde die Förderung der Vereine angesprochen. "Es wird in Waldthurn Enormes in den über 40 Vereinen geleistet. Auch die Übergänge von einer Generation zur nächsten bereiten den meisten Vorständen keine Schwierigkeiten, wenn früh genug damit begonnen wird, den Jüngeren eine Chance zu geben". In Bezug auf die Vereine stellte Reil auch fest, dass die Festhalle immer wieder mit Problemen für die Veranstalter behaftet war und ihm und weiteren Verantwortlichen im Marktrat, vor allem Bürgermeister Josef Beimler, "Magengeschwüre" bereitete. Es ist kein gutes Gefühl, immer wieder angreifbar zu sein.
Die Partnerschaft, besser Freundschaft, mit Hostau in Tschechien, wurde vertieft und auch hier dankte Reil allen Vereinen und Bürgerinnen und Bürgern für die Bereitschaft sich einzubringen.
Durch die vielen Diskussionen im Marktrat und mit der Bevölkerung wurde "der Blutdruck regelmäßig in die Höhe getrieben", was sich aber für die nachfolgenden Generationen zweifelsfrei lohnen wird.

Im zweiten Part stellte Stefan Grünauer die Ziele der SPD für die kommenden sechs Jahre vor. Der verheiratete 43jährige Oberflussmeister ist Vater von drei Kindern und will Weichen für die Zukunft auf Gemeinde- und Kreisebene stellen. Grundsatz für eine Marktgemeinde wie Waldthurn ist: " Kein Stillstand, weil Stillstand ist Rückschritt".
In Anlehnung der bereits laufenden Projekte in der Gemeinde Waldthurn über die Hans-Peter Reil berichtete, gab Stefan Grünauer einen Ausblick, was sich die SPD auch künftig auf die Fahne schreiben will :
Baugebiete und Grundstücke für Familien und Gewerbe, ein Baukindergeld für Familien mit Kindern, Sicherung der Nahversorgung sowie der öffentlichen Grundversorgung, modernste Bildungseinrichtungen erhalten und ausbauen. Waldthurn für Jung und Alt - Anreize für Jugendliche schaffen und die bestehende Bürgerhilfe auch nach Ablauf der Förderung aufrecht erhalten. Einer Verödung des Ortskerns sei entgegen zu wirken, wobei Grünauer die Steine ansprach, die von der Bürokratie häufig in den Weg gelegt werden.
Waldthurn als sehenswerte Gemeinde - dazu merkte Stefan Grünauer an, dass die intakte und vielfältige Vereinswelt auch für seine Kinder einmal charakterbildend sein werden. Jegliche Unterstützung werde hier zugesichert. "OWV, Trachtenkapelle, die Chöre und die Feuerwehren sind Aushängeschilder für unsere lebendige Vereinsgemeinde" so Grünauer. Es werden Fördermittel gesucht, um die Vereine zu unterstützen, die beispielsweise der FSV mit einem Anbau an das Sportheim dringend gebrauchen kann.
Das Heimatfest steht für das Jahr 2017 an. Das kann nur mit den Vereinen gemeistert werden, so Grünauer.
Auf die motivierte Teilnehmergemeinschaft im Dorferneuerungsverfahren kommt auch noch Einiges zu, u.a. der Marktplatz mit Gesundheitszentrum und auch viele private und öffentliche Vorhaben. Die SPD sichert hier ihre Unterstützung zu.
Was der SPD weiter am Herzen liegt, sind die "Naherholungssuchenden". "Wir haben eine schöne Landschaft", betonte Grünauer. Das Freizeitgelände um den Badeweiher, eine Sanierung des Badeweiherhäuschen mit Kiosk sowie der dazu notwendige Trinkwasseranschluss stehen auf der Agenda der SPD. Die Feld- und Waldwege können ebenfalls zur Erholung genutzt werden. Man braucht dafür aber eine gewisse Anbindung. Auch wird an eine Gehwegsanbindung vom Haselranken nach Lennesrieth gedacht.
Es stehen weitere Mammutaufgaben an, zum Beispiel die Umgestaltung des Kindergartens zum Rathaus, um gute Arbeitsbedingungen für die Verwaltung zu erhalten und die Restauration des Lobkowitz-Schlosses. Die Fäden habe die Gemeinde selbst in der Hand.

Zweiter Vorsitzender Martin Troidl stellte die Kandidatinnen und Kandidaten für die Kommunalwahl im Nachgang vor. Die schlagkräftige Liste besteht aus 24 Kandidaten, davon 4 Frauen, mit einem Altersdurchschnitt von 48 Jahren. Vertreten sind fast alle Gemeindeteile Waldthurns und alle Kandidaten sind in Vereinen integriert und identifizieren sich mit der Marktgemeinde.

Die Schlussworte kamen von Landratskandidaten Udo Greim, der sich gleichzeitig kurz vorstellte. Greim stellte fest, dass es nicht üblich sei, dass "Andersgläubige", er meinte damit Bürgermeister Josef Beimler (CSU) mit dem Vorsitzenden Georg Stahl und Michael Steiner von der Freien Wähler Gemeinschaft auf Wahlveranstaltungen der SPD zu finden seien, was allerdings die gute Zusammenarbeit der Fraktionen verdeutliche. Auch in der Kreispolitik sei es ihm wichtig, produktiv zusammen zu arbeiten. Er kenne die Sorgen und Nöte der Gemeinden, da er als 2. Bürgermeister der Stadt Grafenwöhr fungiere. Er beendete seine Ausführungen mit den Worten: "Absolute Mehrheiten machen überheblich. Deshalb bitten wir um Ihre Stimmen für die SPD".

 
 

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